Lehramt
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Ein Lehramtsstudium im Bereich der Sonderpädagogik und inklusiver Pädagogik bereitet dich darauf vor, Schülerinnen und Schüler zu fördern, die eine geistige, soziale, emotionale, körperliche oder motorische Beeinträchtigung haben. Zudem lernst du, diese Kinder ganz individuell nach ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Nach deinem erfolgreichen Studium kannst du an Förder- und Sonderschulen sowie an allgemeinbildenden Schulen integrativer Ausrichtung unterrichten.
34 Hochschulen
Bachelor, Master, Staatsexamen
Deutsch, Englisch, Dänisch
2-10 Semester
Die Schulform unterscheidet sich dabei je nach Bundesland, in dem du arbeiten möchtest. Du solltest dir daher deinen Studiengang sorgfältig auswählen, da die Bundesländer jeweils verschiedene Anforderungen an angehende Lehrkräfte stellen. Die Studieninhalte sind breit gefächert und können z. B. sein:
Grundsätzlich ist das Studium sehr abwechslungsreich und deckt oft auch medizinische Grundlagen, Soziologie und Psychologie ab.
Dein Studium wird bis zu fünf Jahre dauern. Ein Bachelor-Abschluss allein reicht nicht aus, um später unterrichten zu dürfen. Du musst dafür sowohl einen Master-Studiengang als auch einen mindestens anderthalbjährigen Vorbereitungsdienst bzw. Referendariat absolvieren. Auch schon während deines Studiums wirst du einige Praktika absolvieren; in manchen Bundesländern wird bereits vor Aufnahme ein sog. Orientierungspraktikum empfohlen, damit du dir bei deiner Studienwahl ganz sicher bist. Denn neben pädagogischer Kompetenz musst du als Lehrkraft in der Sonderpädagogik ganz besonders viel Empathie mitbringen und psychisch belastbar sein.
Um dich an einer deutschen Hochschule immatrikulieren zu können, genügt im Normalfall die allgemeine Hochschulreife oder ein äquivalenter Schulabschluss. Im Bereich der Sonderpädagogik, inklusive Pädagogik kann man sich an vielen Hochschulen ohne spezifische Zulassungskriterien einschreiben. An einigen Hochschulen werden Bewerberinnen und Bewerber jedoch nach einem bestimmten NC, also Durchschnitt der Abschlussnote, sowie weiteren hochschulinternen Kriterien ausgewählt.
Wie erwähnt fordern einige Hochschulen bereits im Rahmen des Bewerbungsprozesses, dass vor Studienbeginn ein Vorpraktikum mit Pädagogik- bzw. Inklusionsbezug abgeleistet wurde. Die Dauer des Praktikums kann hier, je nach Hochschule und Studium, zwischen vier und acht Wochen variieren.
Für bestimmte Fachrichtungen bzw. Schulfächer wie Musik, Kunst und Sport gibt es meist zusätzliche Anforderungen. Da diese Fächer ein gewisses fachliches Vorwissen und bestimmte Fähigkeiten voraussetzen, gibt es Hochschulen, an denen für diese Bereiche Eignungsfeststellungen notwendig sind.
Bewirbst du dich oder schreibst dich an einer Hochschule für ein Bachelorstudium ein, stellt sich zunächst die Frage, ob du (inklusive) Pädagogik für Grundschulen oder Gymnasien/Oberschulen studieren möchtest.
Im Grundschulbereich müssen zwei bis drei Fächer abgelegt werden. Willst du Sonderpädagogik hingegen an einer weiterführenden Schule unterrichten, müssen meist ein oder zwei Schulfächer studiert werden. Neben den fachlichen Kenntnissen wirst du im Bachelorstudium, welches in der Regel sechs Semester dauert, in den Bereichen Inklusion, Pädagogik und Psychologie ausgebildet. Die zu erreichenden Leistungspunkte verteilen sich je nach Schwerpunktwahl. Achte gut darauf, welche Hochschule du dir aussuchst, da an vielen deutschen Hochschulen nur bestimmte Fächerkombinationen möglich sind.
Für das Masterstudium mit einer Regelstudienzeit von drei bis vier Semestern ist ein zuvor abgelegtes Bachelorstudium in der Sonderpädagogik oder vergleichbare nachgewiesene Vorkenntnisse verpflichtend.
An vielen Hochschulen werden sowohl im Verlauf des Bachelor- als auch des Masterstudiums sonderpädagogisch-didaktische Schulpraktika von vier bis acht Wochen gefordert. In einigen Masterstudiengängen werden diese berufspraktischen Erfahrungen als Blockpraktikum oder Praxissemester durchgeführt.
In Deutschland ist das Studieren an staatlichen Hochschulen meist kostenlos. Dennoch muss an vielen staatlichen Hochschulen ein sogenannter Semesterbeitrag von 150–400 EUR gezahlt werden, der die Kosten für Verwaltung und das Studierendenwerk deckt. Das Gute daran ist, dass dieser Beitrag häufig auch gleich dein Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr enthält.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Ein erfolgreicher Masterabschluss bietet dir zunächst die Möglichkeit, in den meist zweijährigen Vorbereitungsdienst oder ein Referendariat einzusteigen, welche du an einer Förderschule oder inklusiven Schule ablegen kannst. Nach dem Vorbereitungsdienst kann eine Festanstellung erfolgen. Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs können in Schulen und Hochschulen, in der Weiterbildung oder auch außerschulisch tätig werden.
Bezüglich des zu erwartenden Gehalts muss man hier zwischen dem Vorbereitungsdienst sowie der Art der zukünftigen Anstellung unterscheiden. Im Vorbereitungsdienst verdient man als Anwärterin oder Anwärter ca. 1.500 EUR brutto im Monat. Nach diesen zwei Jahren besteht für deutsche und EU-Staatsbürgerinnen und Staatsbürger die Möglichkeit, verbeamtet zu werden. Das bedeutet, dass du bei einer öffentlichen Institution angestellt wirst und anfangs mit einem Gehalt von 4.000 EUR brutto im Monat rechnen kannst. Ohne Verbeamtung ist das Gehaltsniveau ähnlich und meist an diesen Tarif angelehnt.
In einigen Bundesländern sind Lehramtsstudiengänge mit Staatsexamen zu beenden. Dabei wird das zwischen neun und zehn Semester dauernde Studium nicht mit einer Masterarbeit, sondern meist mit zwei Staatsexamen (pädagogisch und fachlich) abgeschlossen. Der Ablauf und die Studieninhalte sind sehr ähnlich wie die vergleichbaren Bachelor- und Masterstudiengänge.