Lehramt
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Du möchtest zurück an die Schule? Du gibst dein Wissen gerne an andere weiter, Stress ist kein Problem für dich und du arbeitest gerne mit Kindern und Jugendlichen? Dann kann es zu dir passen, Lehramt für Schulische Fächer zu studieren. Dafür wählst du meist zwei Fächer aus und die Schulform, an der du unterrichten möchtest, also Primarstufe, Sekundarstufe I oder II. Die Vorgaben unterscheiden sich je nach Bundesland, sodass du vor deinem Studium entscheiden solltest, wo du arbeiten möchtest.
122 Hochschulen
Bachelor, Master, Abschlussprüfung, Staatsexamen
Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Dänisch
2-11 Semester
Wenn du beispielsweise an einer Grundschule unterrichten möchtest, musst du eigentlich immer Mathematik oder Deutsch sowie ein weiteres Fach wie z. B. Kunst, Englisch, Religion oder Sport belegen. Für höhere Stufen kannst du auch Fächer wie Geschichte, Sozialwissenschaften, Biologie, Informatik oder Geografie meist freier miteinander kombinieren. Die möglichen Fächer und ihre Kombinationen richten sich nach der Schulform, an der du unterrichten möchtest. Diese heißen abhängig vom Bundesland Grundschule, Hauptschule, Mittelschule, Realschule oder Gymnasium. Egal, welche Fächer und welche Kombinationen du wählst, du wirst immer auch allgemeines Wissen über die Vermittlung von Lerninhalten erwerben. Dazu gehören bspw. auch die Fachdidaktik und Erziehungswissenschaften.
Neben deiner Fächerkombination kannst du häufig deinen Lehramtsstudiengang inhaltlich erweitern und Zusatzqualifikationen erlangen. So kannst du dein Wissen bspw. im psychologischen/pädagogischen Bereich, im fremdsprachlichen Bereich oder in weiteren Schulfächern ergänzen. Besonders aufgrund einer steigenden Internationalität an Schulen wird z.B. häufig das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) als Zusatzqualifikation angeboten.
Auch Praktika werden Teil deines Studiums sein. Damit bekommst du einen besseren Überblick über die Aufgaben, Anforderungen und Herausforderungen des Lehrerberufs und findest heraus, ob du für deinen angestrebten Beruf geeignet bist.
Übrigens: Du kannst schulische Fächer auch im Bachelor und Master studieren! Je nachdem welchen Studiengang du wählst, schließt du dein Studium mit einem Master oder einem Staatsexamen ab. Generell brauchst du sieben bis zehn Semester, um dein Lehramtsstudium abzuschließen und dann noch einmal ein bis zwei Jahre für das Referendariat. Das Referendariat schließt du dann mit einem zweiten Staatsexamen (auch Staatsprüfung genannt) ab.
Für ein Studium der schulischen Fächer brauchst du die allgemeine Hochschulreife oder eine gleichwertige Qualifikation. Wenn du später bspw. Fremdsprachen, Kunst, Musik oder Sport unterrichten möchtest, kann es vorkommen, dass du zusätzliche Eignungsprüfungen absolvieren musst.
Manche Hochschulen haben zudem einen Numerus clausus (NC) für ihr Lehramtsstudium festgelegt, der für einzelne Fächer oder bestimmte Schulformen gelten kann. Da die Höhe des Numerus Clausus u. a. von der Hochschule, der Fächerkombination und der Schulform abhängt, kann sie stark variieren.
Die Kosten deines Studiums sind von verschiedenen Faktoren abhängig: Wie teuer ist die Stadt, in der du studierst? Welche Gebühren verlangt die Hochschule? Welchen Lebensstil verfolgst du?
Der größte Kostenpunkt wird für dich vermutlich die Miete sein. Die Städte und Orte in Deutschland sind unterschiedlich teuer, was sich natürlich auch auf die Miete auswirkt. Tendenziell lässt sich sagen, dass beliebte und/oder große (Hochschul-)Städte im Schnitt im Lebensunterhalt auch teurer sind. Doch egal für welche Stadt und Hochschule du dich entscheidest, als Richtwert kannst du dir merken: Mit Studierendenwohnheimen oder Wohngemeinschaften kannst du fast überall Geld sparen und zudem noch neue Menschen kennenlernen! Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess.
Ein weiterer Kostenpunkt sind die Studiengebühren. Hier kannst du aufatmen: In den meisten Fällen werden an staatlichen Hochschulen keine Studiengebühren fällig. Beachte jedoch, dass es auch hier bei einem Langzeitstudium oder Zweitstudium Ausnahmen geben kann! Womit du allerdings rechnen solltest, sind die Semesterbeiträge. Diese liegen im Regelfall zwischen 100 und 400 EUR. Dafür ist mit dem Semesterbeitrag aber auch oft bereits ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr abgedeckt oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Natürlich werden auch noch andere Kosten auf dich zukommen, die jedoch stark von deiner Person und Lebenssituation abhängen. Zum Beispiel muss man ab einem bestimmten Alter selbst in die Krankenkasse einzahlen, es müssen Bücher besorgt werden oder man möchte auch mal auswärts essen. Für den Alltag bieten bspw. Mensa und Bibliotheken jedoch gute Möglichkeiten, Geld zu sparen!
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Nach deinem Abschluss und nach erfolgreicher Absolvierung des Referendariats kannst du jetzt endlich unterrichten! In welchem Bundesland und welcher Schulform du tätig sein darfst, hängt u. a. auch von deiner Fächerkombination ab. An der Schule ist deine Bezahlung abhängig von der Schulform und dem Bundesland, in dem du arbeitest. Du wirst in eine entsprechende Besoldungsgruppe eingestuft und kannst relativ gut dein voraussichtliches Gehalt vorhersagen.
Gut zu wissen: Die einzelnen Kultusministerien veröffentlichen regelmäßig Modellrechnungen zum Bedarf von Lehrkräften. Dort wird u. a. festgehalten, wie viel Lehrende und welche Fächer voraussichtlich in den nächsten Jahren besonders gebraucht werden. Wenn du bereits weißt, in welchem Bundesland du arbeiten möchtest, kannst du dich erkundigen, mit welcher Fächerkombination du deine Chancen deutlich erhöhen kannst.
Wenn du während deines Studiums oder des Referendariats erkennst, dass das Lehramt doch nichts für dich ist, musst du dein Studium nicht unbedingt abbrechen. Mit einem Abschluss im Lehramt bleiben dir trotzdem noch weitere Berufsmöglichkeiten offen: Zum Beispiel kannst du eine Tätigkeit in der Wissenschaft und Forschung, u. a. auch an Hochschulen, ausüben. Du kannst aber auch im kulturellen und kreativen Sektor (z. B. Bibliotheken, Museen, Medien) Anstellung finden. Auch die Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen außerhalb der Schule bleibt eine Möglichkeit. Außerdem sind weitere Jobmöglichkeiten in der freien Wirtschaft, wie bspw. im Personalwesen, je nach Spezialisierung möglich.