Ingenieurwissenschaften
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Neben Spezialistinnen und Spezialisten brauchen Unternehmen auch Führungskräfte, die sowohl über analytische und technische Fähigkeiten verfügen als auch über ein ganzheitliches Management-Verständnis. Genau für diese Tätigkeit sind Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure gefragt. Sie kommen dort zum Einsatz, wo umfangreiches technisches Verständnis mit gleichzeitiger unternehmerischer Denkweise gefragt ist.
152 Hochschulen
Bachelor, Master, Abschlussprüfung, Diplom
Deutsch, Englisch
2-11 Semester
Als Wirtschaftsingenieurin oder Wirtschaftsingenieur in einem Unternehmen musst du komplizierte Vorgänge überblicken und z. B. in einer Kosten-Nutzen-Relation beurteilen. Darauf wirst du in deinem Studium vorbereitet. In den ersten Semestern werden dir betriebs- und volkswirtschaftliche, rechtliche sowie ingenieurtechnische und mathematische Grundlagen vermittelt. Oft folgt anschließend ein Praxissemester und durch die Wahl von Studienschwerpunkten kannst du deine persönlichen Interessen verwirklichen und dich für dein späteres Berufsbild entscheiden.
Daher solltest du bei der Wahl deines Studienganges ganz besonders auf die angebotenen Schwerpunktfächer achten. Je nach Hochschule können das einzelne oder Kombinationen aus ingenieurwissenschaftlichen (Maschinenbau, Systemtechnik, Kunststofftechnik etc.) und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern (Operatives oder Strategisches Management, aber auch Produkt- oder Energiemanagement etc.) sein.
Darüber hinaus erwirbst du die Schlüsselqualifikationen, die du als Führungskraft in der globalisierten Wirtschaft brauchst, wie etwa Sozial- und Sprachkompetenzen.
Wie bereits erwähnt, werden von den Studierenden analytische Fähigkeiten sowie technisches oder naturwissenschaftliches Interesse erwartet. Dazu zählen mathematische Fähigkeiten ebenso wie ein Grundverständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge. Für manche Studiengänge wird ein Mathe-Vorkurs empfohlen. Schau am besten mal bei deiner Wunschhochschule nach, ob sie einen solchen Kurs anbieten!
Um in Deutschland studieren zu können, benötigt man die allgemeine Hochschulreife oder einen äquivalenten Schulabschluss. Für dieses Studienfeld genügt an vielen Hochschulen eine einfache Einschreibung. Es gibt jedoch auch Hochschulen, die interne Zulassungsverfahren aufstellen. Diese können zum Beispiel ein bestimmter NC, also eine Mindestnote im Schulabschluss, bestimmte Vorkenntnisse oder Eignungsgespräche sein. Es gibt zudem Hochschulen, an denen etwa ein technisches oder kaufmännisches Vorpraktikum von acht bis zwölf Wochen verpflichtend ist.
Für Masterstudiengänge gilt meist ein erster allgemeiner Hochschulabschluss in einem fachnahen Bachelorstudiengang als Zulassungsvoraussetzung. Oftmals wird auch hier ein NC angesetzt.
Das Bachelorstudium dauert in der Regel sechs bis acht Semester. Oft ist hier auch ein Praxissemester vorgesehen. Diese verpflichtenden Abschnitte sollen die theoretischen Kenntnisse und berufspraktischen Fähigkeiten der Studierenden fördern.
Die Regelstudienzeit für ein Masterstudium in Wirtschaftsingenieurwesen beträgt drei bis vier Semester, kann sich jedoch je nach Studienform auch um einige Semester verlängern. Auch in den Masterstudiengängen wird das projekt- und praxisbezogene Studium gefördert.
Der Ablauf des Studiums kann je nach Studienform oder Hochschulart stark variieren. Wenn du Wirtschaftsingenieurwesen auf Bachelor studierst, wirst du dich nach dem Grundstudium in einen fachrichtungsspezifischen und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich vertiefen. Diese Kenntnisse bringst du in dein Praxissemester und die Bachelorarbeit ein.
Einige Masterstudiengänge im Wirtschaftsingenieurwesen sind bereits auf einen Spezialbereich ausgelegt. Dennoch kann man auch hier in verschiedenen Modulen seine im Bachelorstudium erlernten Kompetenzen weiter fokussieren.
Das Studieren ist an den meisten staatlichen Hochschulen in Deutschland kostenlos. Oftmals muss jedoch zweimal jährlich ein sogenannter Semesterbeitrag von 150–400 EUR gezahlt werden, um die Verwaltungskosten der Hochschule und des Studierendenwerks abzudecken. In diesem Betrag kann auch schon dein Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr in der Studienstadt enthalten sein.
An manchen Hochschulen werden jedoch Studiengebühren erhoben. Für das Studium in Wirtschaftsingenieurwesen können diese in den Bachelorstudiengängen 260–680 EUR pro Monat betragen. Im Masterstudium kann die Kostenspanne sogar von 40–875 EUR pro Monat reichen. Lies dir also die Programmbeschreibungen gut durch!
Die Miet- und Lebenshaltungskosten können sich in Deutschland je nach Studienort stark unterscheiden. Es empfiehlt sich, bereits vor dem Studium oder einer möglichen Bewerbung abzuwägen, mit welchen finanziellen Belastungen zu rechnen ist.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Für Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs stehen sowohl im In- als auch im Ausland viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten offen. Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure werden meistens in den Schnittstellen von Produktion und Logistik, Vertrieb, Projektmanagement, in der Produktionsplanung, Produktentwicklung oder im Controlling eingesetzt. Die Fachbereiche reichen hier von der Automobilbranche, dem Bauwesen, Umweltmanagement bis hin zu Beratungsgesellschaften.
Das Einstiegsgehalt für Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure liegt in Deutschland nach dem Bachelor bei ca. 44.000 EUR und beim Master bei ca. 49.000 EUR Bruttojahresgehalt zu Beginn der beruflichen Karriere.
Studiengänge in Wirtschaftsingenieurwesen bieten dir eine große Auswahl an verschiedenen Studienformen. Du kannst beispielsweise ein berufsbegleitendes oder Duales Studium ablegen. Hierbei studierst du nicht Vollzeit, sondern kannst neben dem Studium arbeiten und Geld verdienen. Dies ist ebenso bei einem Teilzeit- oder Fernstudium der Fall. Bei berufs- oder praxisintegrierenden Modellen schließen Hochschulen Kooperationen mit deiner Arbeitsstelle ab, wodurch Studium und Arbeitsleben besser kombinierbar sind und neben dem akademischen sogar ein berufspraktischer Abschluss möglich ist.