Ingenieurwissenschaften
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Die Elektrotechnik spielt eine Schlüsselrolle in unserem Leben. Zusammenfassend behandelt sie alle Prozesse, die Elektrizität erzeugen, übertragen, anwenden und verteilen. Auch die Entwicklung von Geräten und Verfahren, die auf elektrischer Energie basieren, zählen dazu. Ohne sie gäbe es keine Kraftwerke, Autos, Fernseher oder Kühlschränke. Dieses Studiengebiet ist gekennzeichnet durch schnellen Wandel und permanente Innovation.
148 Hochschulen
Bachelor, Master, Diplom
Deutsch, Englisch
2-10 Semester
Leistungsfähige elektronische Geräte und Systeme wie Smartphones und das Internet sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und bestimmen viele Bereiche unserer Gesellschaft. Informations- und Nachrichtentechnik sind daher wichtige Vertiefungsfelder der Elektrotechnik, aber auch die Grenzen zu anderen Wissensgebieten wie der Informatik verschwimmen zunehmend. Weitere mögliche Schwerpunkte in deinem Elektrotechnik-Studium sind:
Für ein Studium im Bereich Elektrotechnik sind ein Interesse für die Fächer Mathematik und Physik unabdingbar. In den ersten Semestern wirst du sehr viele Module und Prüfungen in Mathe und Physik und zum Teil auch in Gebieten wie Chemie und Mechanik absolvieren müssen. Da die moderne Elektrotechnik oft Computerberechnungen und -simulationen nutzt, solltest du zudem Spaß daran haben, an Computern zu arbeiten. Neben naturwissenschaftlichem Wissen sind analytisches Denken und Kreativität gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Elektrotechnik-Studium.
Das Studium setzt eine Hochschulzugangsberechtigung voraus. Hierzu zählen neben der Allgemeinen Hochschulreife auch die Fachhochschulreife sowie die Fachgebundene Hochschulreife. An manchen Hochschulen wird dir darüber hinaus auch die Möglichkeit geboten, mit einem Meisterbrief oder einer Technikerausbildung im Bereich Elektrotechnik ohne Hochschulzugangsberechtigung ein Studium aufzunehmen.
Sollte dein Abiturschnitt nicht allzu glänzend sein, musst du dir in der Regel keine großen Sorgen machen. Wie üblich für technische Studiengänge, wird das Studium im Bereich Elektrotechnik an den meisten Hochschulen zulassungsfrei angeboten. Dort, wo es eine Zulassungsbeschränkung in Form einer Mindestnote gibt, ist diese in der Regel nicht überdurchschnittlich hoch angesetzt.
Bevor du dich für einen Studiengang bewirbst, solltest du dir im Klaren darüber sein, ob du eher einen Wert auf Praxisbezug legst oder ob dich doch eher Wissenschafts- und Forschungsbezüge reizen.
Elektrotechnik-Studiengänge wirst du oft an Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen finden. Die Regelstudienzeit für ein Bachelor-Studium im Bereich Elektrotechnik dauert dort meist sieben Semester. Neben den Theoriemodulen, Laborexperimenten und Praktika als Vorprüfungsleistungen, ist es dort üblich, dass du ein verpflichtendes Praxissemester absolvierst. Dieses können Elektrotechnikstudierende beispielsweise in der Batterieentwicklung oder Automatisierungstechnik machen. So kannst du die Theorie, die du an der Hochschule gelernt hast, in einem Unternehmen anwenden und Kontakte zu künftigen Arbeitgebern knüpfen.
An Universitäten wird dein Elektrotechnik-Studium einen höheren Wissenschafts- bzw. Forschungsbezug beinhalten. Dort beläuft sich die Regelstudienzeit für Bachelorstudiengänge im Bereich Elektrotechnik meist auf sechs Semester. Dies liegt daran, dass Universitäten in der Regel auf verpflichtende Praxissemester verzichten. Dennoch wirst du auch dort Möglichkeiten haben, im Labor Experimente durchzuführen oder an Exkursionen teilzunehmen, sodass die Praxis nicht zu kurz kommt.
Übrigens: Ausgewählte Hochschulen bieten angehenden Studierenden, die sich noch unsicher sind, welcher Hochschultyp besser zu ihnen passt, sogenannte Orientierungssemester an. Hierbei wirst du an jeweils einer der beiden Hochschultypen als Studierende bzw. Studierender und an der anderen als sog. Zweithörer eingeschrieben. So kannst du herausfinden, ob dir eher der intensive Praxisbezug oder der Wissenschafts- und Forschungsbezug mehr liegt.
Egal ob du dich für eine Hochschule für angewandte Wissenschaften/Fachhochschule oder für eine Universität entscheidest, an beiden wirst du sowohl im Bachelor als auch im Master die Möglichkeit haben, dich in speziellen Schwerpunktmodulen zu spezialisieren. Du kannst beispielsweise zwischen Automatisierungstechnik, Nachrichtentechnik, Energietechnik, Informationstechnik und vielem mehr entscheiden.
In der Regel musst du an staatlichen Hochschulen in Deutschland keine Studiengebühren zahlen. An manchen Hochschulen gelten jedoch Ausnahmeregelungen für Studierende aus Ländern, die außerhalb der EU liegen. Zudem wirst du mit zum Teil hohen Studiengebühren rechnen müssen, falls du dich für eine private Hochschule entscheidest.
An staatlichen Hochschulen bist du dennoch meist dazu verpflichtet, für jedes Semester einen sogenannten Semesterbeitrag zu zahlen. Dieser verpflichtende Pauschalbeitrag liegt oft zwischen 100 und 400 EUR. Er dient dazu, Studierendenvertretungen, Studierendenwerke und gegebenenfalls Verwaltungskosten zu finanzieren. Manchmal deckt dein Semesterbeitrag ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ab oder du kannst ein ermäßigtes Verkehrsticket erwerben. Je nach Hochschulort kann dies für die Stadt, die Region oder sogar für ganz Deutschland gültig sein. Erkundige dich am besten vor Ort, ob es aktuell solch ein Angebot gibt.
Die Lebensunterhaltskosten sind schwer vorab einzuschätzen. Ein großer Teil deiner Kosten wird von dem Standort abhängig sein, an dem du dich entscheidest zu studieren. Während du in beliebten Großstädten Deutschlands hohe Mieten zahlen und zum Teil auch mit höheren Ausgaben für Lebensmittel rechnen musst, sind in kleineren Studierendenstädten die Kosten meist geringer. In jedem Fall sind Studierendenwohnheime meist die günstigste Option. Sobald du dich für deine Wunschstadt entschieden hast, solltest du mit der Suche beginnen, da die Plätze in Wohnheimen schnell vergeben sein können. Im Wohnheimfinder des DAAD findest du für die meisten Hochschulstädte Informationen zu den Wohnheimen vor Ort und zum Bewerbungsprozess. Allerdings sollte an diesem Punkt nicht unerwähnt bleiben, dass die monatlichen Endausgaben teilweise auch von deinem eigenen Verhalten abhängen.
Um dein Studium in Deutschland zu finanzieren, solltest du dich auch über Stipendien informieren. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stipendienprogrammen und nicht immer sind hervorragende Noten entscheidend. Hier kannst du mehr zum Thema Stipendien erfahren und passende Angebote findest du auch direkt auf My GUIDE.
Elektrotechnik spielt heute in fast allen Lebensbereichen eine essenzielle Rolle. Entsprechend vielfältig sind auch die Berufsfelder, die dir nach deinem Abschluss offenstehen. Absolventinnen und Absolventen der Elektrotechnik planen, entwickeln und begleiten die verschiedensten Projekte unterschiedlichster Branchen. Grundsätzlich besteht eine hohe Nachfrage an ausgebildeten Elektrotechnikerinnen und -technikern und diese Nachfrage wird sich durch die fortschreitende Digitalisierung in den kommenden Jahren noch weiter verstärken. Ein großer Arbeitgeber für Absolventinnen und Absolventen der Elektrotechnik ist die Automobilindustrie, deren Produkte sich immer mehr zu rollenden Computern entwickeln.
Mit einem Abschluss im Bereich Elektrotechnik wirst du zudem in der Energieversorgung, Telekommunikation oder in Wissenschaft und Forschung durchstarten können.
Als studierter Elektrotechniker oder Elektrotechnikerin kannst du mit einem überdurchschnittlich hohen Einstiegsgehalt rechnen. Mit entsprechender Berufserfahrung kann dein Gehalt nochmal deutlich steigen.